Cover of Grazer Philosophische Studien
>> Go to Current Issue

Grazer Philosophische Studien

Volume 28, 1986
Philosophische Aufsatze zu Ehren von Roderick M. Chisholm

Table of Contents

Already a subscriber? - Login here
Not yet a subscriber? - Subscribe here

Browse by:



Displaying: 1-13 of 13 documents


articles
1. Grazer Philosophische Studien: Volume > 28
Marian David Das Problem des Kriteriums und der Common Sense
abstract | view |  rights & permissions | cited by
Es gibt zwei Schlüsselfragen in der Theorie der Erkenntnis: ''Was wissen wir?" und "Wie wissen wir?". Chisholm hat argumentiert, daß uns der Versuch, diese Fragen zu beantworten, in eines der wichtigsten und schwierigsten philosophischen Probleme führt: in das Problem des Kriteriums. In dieser Arbeit wird in erster Linie die dem Common Sense verpflichtete Position des "Partikularismus" betrachtet, die von Chisholm als Lösung des Problems des Kriteriums vorgeschlagen wurde. Dabei wird der Frage nachgegangen, worin genau die partikularistische Lösung besteht, wie sich der Partikularismus gegen skeptische Angriffe verteidigen kann, und worin er sich von seinem Konkurrenten, dem ''Methodismus" unterscheidet.
2. Grazer Philosophische Studien: Volume > 28
Heiner Rütte Mitteilungen über Wahrheit und Basis empirischer Erkenntnis, mit besonderer Berücksichtigung des Wahrnehmungs- und Außenweltproblems
abstract | view |  rights & permissions | cited by
Es wird zur Bestimmung der methodischen Vorgangsweise von den Zielen der Erreichung von Wahrheit und von Erfolg (d.i. das Eintreten des von uns erwarteten Erlebten und Wahrgenommenen) ausgegangen und eine hypothesenfreie Evidenzbasis des unmittelbaren Wissens von den eigenen Erlebnissen statuiert sowie darauf aufbauend der hypothetisch-schlußfolgernde Charakter der Wahrnehmung herausgearbeitet. Doch der in jeder Wahrnehmung vorausgesetzte Übergang von der Erlebnisimmanenz zu erlebnisverursachenden Außendingen läßt sich gemäß Berkeleys Einwänden nicht an Hand empirischer Prüfung begründen, und dasselbe gilt von unserem Glauben an das Fremdpsychische. Da Berkeleys Problem sich auch nicht nach Common-sense-Manier als Scheinproblem entlarven läßt, bleibt nur eine bescheidene Vernünftigkeitsargumentation zugunsten der Außenweltannahme übrig, die im folgenden entwickelt und diskutiert wird, wobei eine analoge Argumentation für die gleichfalls unüberprüfbare Gleichförmigkeitsannahme ausprobiert wird.
3. Grazer Philosophische Studien: Volume > 28
Alfred Schramm Ein Dilemma für Chisholms "Begriffe der epistemischen Bewertung"
abstract | view |  rights & permissions | cited by
Chisholm definiert seine ''Begriffe der epistemischen Bewertung" (z.B. "gewiß", "evident") mithilfe der Undefinierten Relation "vernünftiger als". Diese Relation ist zweideutig und es wird gezeigt, daß sich, wenn man die beiden Bedeutungen sorgfältig auseinanderhält, in jedem Fall die Chisholmschen Begriffe der epistemischen Bewertung als nicht adäquat definiert herausstellen.
4. Grazer Philosophische Studien: Volume > 28
Werner Sauer Über das Analytische und das synthetische Apriori bei Chisholm
abstract | view |  rights & permissions | cited by
In dieser Arbeit werden Chisholms Konzeption des Analytischen und des synthetischen Apriori sowie die damit zusammenhängenden Aspekte der Chisholmschen Eigenschaftstheorie diskutiert; es wird zu zeigen versucht, daß dieser Versuch zur Explikation des von Kant herkommenden Begriffspaares in Schwierigkeiten führt, die seine Einbettung in den ontologischen Rahmen einer Eigenschaftstheorie, wie sie Chisholm vertritt, als undurchführbar erscheinen lassen.
5. Grazer Philosophische Studien: Volume > 28
Wolfgang L. Maxima
abstract | view |  rights & permissions | cited by
Es gibt Eigenschaften, die in ihren empirischen Vorkommnissen gradativ sind, wie z.B. die Eigenschaften, etwas zu wissen und mächtig zu sein] d.h. man kann mehr oder weniger wissen, jemand ist mächtiger oder weniger mächtig als sein Gegenüber usw. usf. Dieser Aufsatz versucht Eigenschaftsexemplifikationen im Bereich von empirischen (Minima und) Maxima an Beispielen von Macht und Wissen dahingehend zu analysieren, ob sie tatsächlich dieselben Eigenschaften wie die durch Standardbeispiele aus dem "mittleren Bereich" definierten (Begriffe von) Eigenschaften betreffen. Es werden Argumente für die Auffassung vorgelegt, im (Grenz-)Bereich der Minima und Maxima (wenigstens der Beispieleigenschaften) gebe es Fälle, wo es sich nicht (mehr) um dieselbe Eigenschaft handeln kann. Paradox formuliert: Es gibt Eigenschaften, deren Maxima (oder Minima) nicht mehr dieselbe Eigenschaft sind.
6. Grazer Philosophische Studien: Volume > 28
Johannes Brandl Gegen den Primat des Intentionalen
abstract | view |  rights & permissions | cited by
Die beste Erklärung für den Gegenstandsbezug unserer Gedanken erhalten wir, so die These meines Aufsatzes, indem wir die Semantik jener Ausdrücke studieren, mit denen wir uns auf Individuen beziehen. Für diese methodologische Entscheidung sprechen dreierlei Gründe: Erstens die Uneinheitlichkeit der Kategorie singulärer Terme; zweitens die Notwendigkeit, zwischen einem starken und einem schwachen Begriff des de re Glaubens zu unterscheiden; sowie drittens die Unmöglichkeit, psychische Phänomene zu einem Verbindungsglied zwischen Worten und Gegenständen zu machen. Im ersten Punkt stütze ich mich auf eine Lesart der attributiv/referentiell Unterscheidung, die Donnellan zu einem Partner und nicht zu einem Gegner von Russell macht. Schon die Kennzeichnungstheorie stellt jeden Versuch in Frage, zwei so grundverschiedene Arten des Bezeichnens gleichermaßen durch ein 'intentionales Gerichtetsein' der Sprecher zu erklären. An dieser Schwierigkeit scheitert auch, so mein zweites Argument, Chisholms Versuch, zwei unterschiedlich starke Begriffe des de re Glaubens auf intentionale Weise zu definieren. Schließlich verteidige ich Wittgensteins streng antireduktionistische Haltung gegenüber Deutungen, die ihn zum Advokaten eines Primats des Intentionalen machen würden.
7. Grazer Philosophische Studien: Volume > 28
Kevin Mulligan, Barry Smith A Husserlian Theory of Indexicality
abstract | view |  rights & permissions | cited by
The paper seeks to develop an account of indexical phenomena based on the highly general theory of structure and dependence set forth by Husserl in his Logical Investigations. Husserl here defends an Aristotelian theory of meaning, viewing meanings as species or universals having as their instances certain sorts of concrete meaning acts. Indexical phenomena are seen to involve the combination of such acts of meaning with acts of perception, a thesis here developed in some detail and contrasted with accounts of indexicals suggested by Frege, Wittgenstein and by the later Husserl himself in his Ideas I. Implications are drawn also for our understanding of the categorial grammar sketched by Husserl in his 4th Logical Investigation, as also for our understanding of the nature of proper names and other candidate indexical expressions.
8. Grazer Philosophische Studien: Volume > 28
Peter Simons Tractatus Mereologico-Philosophicus?
abstract | view |  rights & permissions | cited by
The philosophies of late Brentano and early Wittgenstein can be brought closer in two ways. One way discovers a surprising amount of part-whole theory in the Tractatus if we see states of affairs (not wholly wilfully) as thinglike rather than factlike. This throws up a modal analogue to Chisholm's entia successiva in the form of situations. The other way sees all propositions as truth-functions of existential propositions, supporting Brentano's view that existentials are primary, and incidentally yielding a reistic semantics for the Tractatus. I draw a quick moral, that we should beware of excessive simplicity in metaphysics, and apply it to Chisholm's views on part and whole.
9. Grazer Philosophische Studien: Volume > 28
Leopold Stubenberg Chisholm, Fechner und das Geist-Körper Problem
abstract | view |  rights & permissions | cited by
Im ersten Teil dieser Arbeit zeichne ich den Weg nach, der Chisholm zur Theorie der Zwei Aspekte und damit zur Behandlung von Gustav Theodor Fechners Lehre über das Verhältnis von Leib und Seele geführt hat. Es wird dabei weniger darauf ankommen, Chisholms Argumente zu bewerten als vielmehr zu zeigen, wie diese dazu führen können, eine totgeglaubte Theorie, die Theorie der Zwei Aspekte, und einen ziemlich obskuren Autor, Gustav Theodor Fechner, attraktiv erscheinen zu lassen. Im zweiten Teil werde ich versuchen, aus den vielen Schriften Fechners ein einigermaßen vollständiges Bild seiner Ansichten über das Verhältnis von Leib und und Seele zu erstellen. Ich gelange zu dem Schluß, daß die klassischen Probleme der Theorie der Zwei Aspekte auch in Fechners Werk keine befriedigende Lösung finden. Im dritten Teil werde ich zeigen, daß der Begriff der Person, der aus Chisholms Version der Theorie der Zwei Aspekte fließt, in Fechners Philosophie keinen Platz hat.
10. Grazer Philosophische Studien: Volume > 28
Johann Christian Marek Zum Programm einer Deskriptiven Psychologie
abstract | view |  rights & permissions | cited by
Die logische Analyse psychologischer Begriffe wird gedeutet als die Untersuchung logisch-kategorialer wie auch inhaltlicher Merkmale des Psychischen im Allgemeinen (Kennzeichen des Erlebnismäßigen, Unterscheidungen zum Nicht-Psychischen) und im Speziellen (Kennzeichen der einzelnen psychischen Phänomene, Unterscheidungen innerhalb des Psychischen). Brentanos deskriptive Psychologie wird als eine derartige analytische Philosophie der Psychologie aufgefaßt, und Chisholms These, daß Wittgensteins Philosophie der Psychologie als deskriptive Psychologie angesehen werden kann, wird mit einigen Einschränkungen und Ergänzungen übernommen. Bei der Darstellung der deskriptiven Psychologie als Begriffsanalyse, als einer Wissenschaft a priori, wird vor allem eine Rekonstruktion des Terminus "aus den Begriffen einleuchten" versucht.
11. Grazer Philosophische Studien: Volume > 28
Wilhelm Baumgartner Vom Bemerken und: Wie man ein rechter Psychognost wird
view |  rights & permissions | cited by
12. Grazer Philosophische Studien: Volume > 28
Klaus Hedwig Brentano und Kopernikus
abstract | view |  rights & permissions | cited by
Die Bewertung der Kopernikanischen Wende, die bei Brentano weder eindeutig positiv noch negativ ist, hat ihre Pointe darin, daß Brentano den Kopernikaner verteidigt, der die Sprache des alten ptolemäischen Weltbildes spricht, der also etwas anderes sagt als er denkt. Diese Ambiguität, die Brentano von Leibniz übernimmt, wird ontologisch verschärft: Universalien, Existenzprädikate, Negationen, Zeitbestimmungen und generell Fiktiva, die eigentlich nicht sind, können als "seiend" angesprochen werden, sofern man sie in eine reistische Ontologie übersetzt, deren Sprache (nomina concreto) dann kategorial exakt, aber lebensweltlich eher befremdlich ist. Hier liegen nicht geringe Probleme. Es scheint, daß sich eine kategorial exakte Rationalität der Erfahrung zwar dadurch retten läßt, daß man die Phänomene reistisch denkt. Aber es dürfte durchaus fraglich sein, ob auch die Phänomene gerettet sind, wenn der Philosoph — als Kopernikaner — sagt, was der denkt.
13. Grazer Philosophische Studien: Volume > 28
Peter Koller Von der Vergeblichkeit des Bemühens, die Ethik auf eine Vorstellung intrinsischer Werte zu gründen
abstract | view |  rights & permissions | cited by
Einer der interessantesten der vielfältigen Versuche, die Ethik auf ein festes Fundament zu stellen, ist die Konzeption intrinsischer Werte, die Vorstellung, daß eine objektive Begründung der Ethik vermöge einer intuitiven Erkenntnis des inneren Werts der Dinge möglich sei. Doch diese Vorstellung, die in neuerer Zeit vor allem von Franz Brentano und G.E. Moore vertreten wurde und die heute in Roderick Chisholm ihren prominentesten Anhänger hat, ist nicht zielführend. Dies zu demonstrieren, ist das Ziel des vorliegenden Aufsatzes. Zu diesem Zweck wird zunächst die Konzeption intrinsischer Werte anhand der Lehren Brentanos und Moores in aller Kürze skizziert. Daran anschließend wird erstens versucht, die Sinnhaftigkeit des Konzepts intrinsischer Werte überhaupt in Frage zu stellen. Darüber hinaus aber wird weiters gezeigt, daß selbst dann, wenn man intrinsische Werte entsprechend der von Brentano und Moore vertretenen Auffassung als gegeben annimmt, diese Annahme keine ausreichende Grundlage für eine befriedigende ethische Theorie bereitstellt.