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61. Grazer Philosophische Studien: Volume > 22
Heiner Rütte Der Skeptiker, Die Begründungsfrage und der Common Sense
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Ich meine, daß ein erkenntnistheoretischer Skeptizismus nur am Platz ist, wenn ein Ideal der Erreichung der Wahrheit an sich unabhängig von praktischen Zielsetzungen verfolgt und ein universelles Begründungsgebot für hypothetische Aussagen aufgestellt wird. Sieht der Skeptiker gemäß dem Common sense von diesen willkürlichen Forderungen ab, so vermag er gegenüber einem Common-sense-Standpunkt nicht zu zeigen, 1) daß wegen des sogenannten Begründungsregresses eine Begründung von Aussagen unmöglich ist, 2) daß wegen des sogenannten Induktionszirkels eine empirische Begründung von Aussagen unmöglich ist, 3) daß wegen der Möglichkeit konventionalistischer Verfahrensweisen eine Begründung von Aussagen unmöglich ist. Es vermag dies nicht zu zeigen, sofern die Begründungsfrage im Sinne des Common sense sinnvoll ist, d.h. letztlich als praktische Frage gestellt wird. Daher vermag der Skeptiker auch nicht zu zeigen, daß es kein Wissen geben kann, daß alle Glaubenshaltungen gleichwertig sind und ein vermeintliches Wissen einem vermeintlichen Nicht-Wissen berechtigtermassen nicht vorgezogen werden kann.
62. Grazer Philosophische Studien: Volume > 22
Alfred Schramm Glauben und/oder Wissen
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Es wird ein System von Postulaten entwickelt, welches unter Interpretation durch epistemische Wörter (Glauben, Wissen, gerechtfertigtes Glauben etc.) eine Explikation der einschlägigen Begriffe liefert. Die solcherart explizierten Begriffe ergeben, daß nur noch die Wahl zwischen Totalskepsis oder fundamentalistischer Erkenntnistheorie offen bleibt: kein gerechtfertigtes Glauben ist möglich ohne ein zugrundeHegendes Wissen vorauszusetzen. Der traditionellen Wissensdefinition (wahres gerechtfertigtes Glauben) wird ein guter Sinn unterlegt bei gleichzeitiger Vermeidung der bekannten Schwierigkeiten (z.B. Gettiers Problem).
63. Grazer Philosophische Studien: Volume > 23
Roger Schmit Allgemeinheit und Existenz: Zur Analyse des kategorischen Urteils bei Herbart, Sigwart, Brentano und Frege
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Die auf G. Frege zurückgehende logische Urteilslehre, die die universalen Aussagen im Sinne existenzfreier und die partikulären im Sinne existenzmitbehauptender Urteile deutet, hat ihren Ursprung in der nicht-mathematischen Logik des 19. Jahrhunderts. Bei J.F. Herbart findet sich die hypothetische Konzeption der Allaussage, die eine bedeutsame, Fregesche Gedankengänge antizipierende Verfeinerung durch Chr. Sigwart erfährt. Die genaue Struktur der partikulären Aussage bleibt vorerst noch im Dunkel. Erst F. Brentano gelingt es, die universalen wie die partikulären Aussagen in ihrer Eigenart herauszustellen. In dieser Entwicklung spielen die Problematik fiktiver Gegenstände und leerer Begriffe, die apriorische Gesetzlichkeit sowie der Einfachheitsbegriff eine zentrale Rolle.
64. Grazer Philosophische Studien: Volume > 23
Werner Sauer Carnaps 'Aufbau' in kantianischer Sicht
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Es wird versucht, einige Aspekte von Carnaps Werk Der logische Auflyau der Welt vor dem Hintergrund des Kantianismus zu betrachten, insbesondere die Strukturalismusthese, das Verhältnis von Gegebenem und Konstruiertem und den Wirklichkeitsbegriff; das Ergebnis geht dahin, daß sich mehr Gemeinsamkeiten mit der kantianischen Tradition zeigen als es von einem klassischen Werk des Neopositivismus zu erwarten wäre.
65. Grazer Philosophische Studien: Volume > 23
Matthias Schirn Sematische Vollständigkeit, Wertverlaufsnamen und Freges Kontextprinzip
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Freges Kontextprinzip "Nur im Zusammenhange eines Satzes bedeuten die Wörter etwas" hat auch nach der von ihm vollzogenen Angleichung von Behauptungssätzen an Eigennamen Gültigkeit für die formale Sprache der "Grundgesetze". Der Bedeutungsvollständigkcitsbeweis, den er für sein Logiksystem anstrebt, schließt eine unmittelbare Anwendung dieses Prinzips nicht nur auf die unvollständigen Funktionsausdrücke, sondern auch auf die leerstellenfreien Wertverlaufsnamen ein. Wahrheitsnamen (Sätze) zeichnen sich vor anderen symbolsprachlichen Eigennamen in mehrfacher Hinsicht, insbesondere durch ihre semantische Selbständigkeit aus. Wertverlaufsnamen haben nur im Zusammenhang eines Wahrheitswertnamens eine Bedeutung. Ihre Bedeutung besteht in ihrem Beitrag zur Bestimmung der Bedeutung von Wahrheitswertnamen, in denen sie vorkommen.
66. Grazer Philosophische Studien: Volume > 23
Marian David Propositionen
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Die Frage nach der Existenz von Propositionen, aufgefaßt als abstrakte und allgemeine Gegenstände, ist einer der Zankäpfel des Universalienstreites in seiner heutigen Form. Da der Verfasser in diesem Streit auf der Seite jener steht, die, wie Piaton sagt, "alles aus dem Himmel und dem Unsichtbaren auf die Erde herabziehen", werden einige Überlegungen angestellt, die darauf abzielen, platonistische Argumente zu unterminieren, welche häufig im Rahmen einer realistischen Bedeutungstheorie sowie im Rahmen der Theorie von der Intentionalität des Mentalen vorgebracht werden, um uns von der Notwendigkeit der Annahme von Propositionen zu überzeugen.
67. Grazer Philosophische Studien: Volume > 23
C.U. Moulines Hintergründe der Erkenntnistheorie des frühen Carnap
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Die Standard-Interpretation von Carnaps Logischer Außau der Welt als unmittelbarer Nachfolger des britischen Empirismus wird anhand einer detaillierten Untersuchung des philosophischen und naturwissenschaftlichen Zusammenhangs, auf den Carnap selbst explizit oder implizit verweist, kritisiert. Es stellt sich heraus, daß Carnaps Unterfangen vor allem auf den Ansätzen einer "psychophysiologischen Erkenntnistheorie" fußt — einer Richtung, die vor allem im deutschsprachigen Bereich am Anfang des 20. Jahrhunderts einflußreich war, und die noch ungenügend erforscht worden ist.
68. Grazer Philosophische Studien: Volume > 25/26
Johannes Brandl Gegenstandslose Gedanken
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Thoughts may have a subject — they may concern a certain topic —without having an object in the sense of being directed upon a referent. It is argued that, once this distinction is acknowledged, a third position between Meinong and Russell can be established. There will then be objectless thoughts which need not be false in view of the non-existence of their purported referents. But there will also be object-dependent thoughts which have their referents necessarily. Neither logically proper names nor non-existing objects need to be introduced if we allow for cases when we are mistaken about what kind of thoughts we are considering. This result is achieved via an analysis of fictional names and a free logic which includes a nonpredicating use of general terms in sentences imitating the logical form of predications.
69. Grazer Philosophische Studien: Volume > 27
Heinz Dieter Heckmann Was sind Sinnesdaten?: Überlegungen Zum Ontologischen Status Und Zur Semantischen Repräsentation Des Sinnlichen Gehaltes Des Nichtkognitiven Sinnlichen Bewusstseins
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Für die Sinnesdatenphilosophie sind zwei Behauptungen zentral: (1) Der sinnliche Gehalt des sinnlich-perzeptiven Bewußtseins ist gegenständlich oder objektual aufzufassen, d.h. es gibt Sinnesdaten oder phänomenale Gegenstände mit phänomenalen Beschaffenheiten; (2) Das sinnlich-perzeptive Bewußtsein ist nach dem Modell: Subjekt — zweistelliges Prädikat — Objekt zu analysieren, d.h. Sinnesdaten sind uns als Objekte unseres sinnlich-perzeptiven Bewußtseins unmittelbar gegeben. Die Annahmen (l)und (2) führen in philosophische Aporien. Es ist jedoch möglich, den sinnlichen Gehalt des sinnlich-perzeptiven Bewußtseins nicht-gegenständlich aufzufassen und nach einem Modell zu analysieren, welches eine solche Vergegenständlichung und die damit verbundenen Probleme vermeidet. Die sich gegen ein solches nicht-objektuales oder adverbiales Analysemodell erhebenden phänomenologischen und semantischen Einwände lassen sich entkräften.
70. Grazer Philosophische Studien: Volume > 28
Wilhelm Baumgartner Vom Bemerken und: Wie man ein rechter Psychognost wird
71. Grazer Philosophische Studien: Volume > 28
Werner Sauer Über das Analytische und das synthetische Apriori bei Chisholm
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In dieser Arbeit werden Chisholms Konzeption des Analytischen und des synthetischen Apriori sowie die damit zusammenhängenden Aspekte der Chisholmschen Eigenschaftstheorie diskutiert; es wird zu zeigen versucht, daß dieser Versuch zur Explikation des von Kant herkommenden Begriffspaares in Schwierigkeiten führt, die seine Einbettung in den ontologischen Rahmen einer Eigenschaftstheorie, wie sie Chisholm vertritt, als undurchführbar erscheinen lassen.
72. Grazer Philosophische Studien: Volume > 28
Alfred Schramm Ein Dilemma für Chisholms "Begriffe der epistemischen Bewertung"
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Chisholm definiert seine ''Begriffe der epistemischen Bewertung" (z.B. "gewiß", "evident") mithilfe der Undefinierten Relation "vernünftiger als". Diese Relation ist zweideutig und es wird gezeigt, daß sich, wenn man die beiden Bedeutungen sorgfältig auseinanderhält, in jedem Fall die Chisholmschen Begriffe der epistemischen Bewertung als nicht adäquat definiert herausstellen.
73. Grazer Philosophische Studien: Volume > 28
Heiner Rütte Mitteilungen über Wahrheit und Basis empirischer Erkenntnis, mit besonderer Berücksichtigung des Wahrnehmungs- und Außenweltproblems
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Es wird zur Bestimmung der methodischen Vorgangsweise von den Zielen der Erreichung von Wahrheit und von Erfolg (d.i. das Eintreten des von uns erwarteten Erlebten und Wahrgenommenen) ausgegangen und eine hypothesenfreie Evidenzbasis des unmittelbaren Wissens von den eigenen Erlebnissen statuiert sowie darauf aufbauend der hypothetisch-schlußfolgernde Charakter der Wahrnehmung herausgearbeitet. Doch der in jeder Wahrnehmung vorausgesetzte Übergang von der Erlebnisimmanenz zu erlebnisverursachenden Außendingen läßt sich gemäß Berkeleys Einwänden nicht an Hand empirischer Prüfung begründen, und dasselbe gilt von unserem Glauben an das Fremdpsychische. Da Berkeleys Problem sich auch nicht nach Common-sense-Manier als Scheinproblem entlarven läßt, bleibt nur eine bescheidene Vernünftigkeitsargumentation zugunsten der Außenweltannahme übrig, die im folgenden entwickelt und diskutiert wird, wobei eine analoge Argumentation für die gleichfalls unüberprüfbare Gleichförmigkeitsannahme ausprobiert wird.
74. Grazer Philosophische Studien: Volume > 28
Leopold Stubenberg Chisholm, Fechner und das Geist-Körper Problem
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Im ersten Teil dieser Arbeit zeichne ich den Weg nach, der Chisholm zur Theorie der Zwei Aspekte und damit zur Behandlung von Gustav Theodor Fechners Lehre über das Verhältnis von Leib und Seele geführt hat. Es wird dabei weniger darauf ankommen, Chisholms Argumente zu bewerten als vielmehr zu zeigen, wie diese dazu führen können, eine totgeglaubte Theorie, die Theorie der Zwei Aspekte, und einen ziemlich obskuren Autor, Gustav Theodor Fechner, attraktiv erscheinen zu lassen. Im zweiten Teil werde ich versuchen, aus den vielen Schriften Fechners ein einigermaßen vollständiges Bild seiner Ansichten über das Verhältnis von Leib und und Seele zu erstellen. Ich gelange zu dem Schluß, daß die klassischen Probleme der Theorie der Zwei Aspekte auch in Fechners Werk keine befriedigende Lösung finden. Im dritten Teil werde ich zeigen, daß der Begriff der Person, der aus Chisholms Version der Theorie der Zwei Aspekte fließt, in Fechners Philosophie keinen Platz hat.
75. Grazer Philosophische Studien: Volume > 28
Wolfgang L. Maxima
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Es gibt Eigenschaften, die in ihren empirischen Vorkommnissen gradativ sind, wie z.B. die Eigenschaften, etwas zu wissen und mächtig zu sein] d.h. man kann mehr oder weniger wissen, jemand ist mächtiger oder weniger mächtig als sein Gegenüber usw. usf. Dieser Aufsatz versucht Eigenschaftsexemplifikationen im Bereich von empirischen (Minima und) Maxima an Beispielen von Macht und Wissen dahingehend zu analysieren, ob sie tatsächlich dieselben Eigenschaften wie die durch Standardbeispiele aus dem "mittleren Bereich" definierten (Begriffe von) Eigenschaften betreffen. Es werden Argumente für die Auffassung vorgelegt, im (Grenz-)Bereich der Minima und Maxima (wenigstens der Beispieleigenschaften) gebe es Fälle, wo es sich nicht (mehr) um dieselbe Eigenschaft handeln kann. Paradox formuliert: Es gibt Eigenschaften, deren Maxima (oder Minima) nicht mehr dieselbe Eigenschaft sind.
76. Grazer Philosophische Studien: Volume > 28
Johann Christian Marek Zum Programm einer Deskriptiven Psychologie
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Die logische Analyse psychologischer Begriffe wird gedeutet als die Untersuchung logisch-kategorialer wie auch inhaltlicher Merkmale des Psychischen im Allgemeinen (Kennzeichen des Erlebnismäßigen, Unterscheidungen zum Nicht-Psychischen) und im Speziellen (Kennzeichen der einzelnen psychischen Phänomene, Unterscheidungen innerhalb des Psychischen). Brentanos deskriptive Psychologie wird als eine derartige analytische Philosophie der Psychologie aufgefaßt, und Chisholms These, daß Wittgensteins Philosophie der Psychologie als deskriptive Psychologie angesehen werden kann, wird mit einigen Einschränkungen und Ergänzungen übernommen. Bei der Darstellung der deskriptiven Psychologie als Begriffsanalyse, als einer Wissenschaft a priori, wird vor allem eine Rekonstruktion des Terminus "aus den Begriffen einleuchten" versucht.
77. Grazer Philosophische Studien: Volume > 28
Johannes Brandl Gegen den Primat des Intentionalen
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Die beste Erklärung für den Gegenstandsbezug unserer Gedanken erhalten wir, so die These meines Aufsatzes, indem wir die Semantik jener Ausdrücke studieren, mit denen wir uns auf Individuen beziehen. Für diese methodologische Entscheidung sprechen dreierlei Gründe: Erstens die Uneinheitlichkeit der Kategorie singulärer Terme; zweitens die Notwendigkeit, zwischen einem starken und einem schwachen Begriff des de re Glaubens zu unterscheiden; sowie drittens die Unmöglichkeit, psychische Phänomene zu einem Verbindungsglied zwischen Worten und Gegenständen zu machen. Im ersten Punkt stütze ich mich auf eine Lesart der attributiv/referentiell Unterscheidung, die Donnellan zu einem Partner und nicht zu einem Gegner von Russell macht. Schon die Kennzeichnungstheorie stellt jeden Versuch in Frage, zwei so grundverschiedene Arten des Bezeichnens gleichermaßen durch ein 'intentionales Gerichtetsein' der Sprecher zu erklären. An dieser Schwierigkeit scheitert auch, so mein zweites Argument, Chisholms Versuch, zwei unterschiedlich starke Begriffe des de re Glaubens auf intentionale Weise zu definieren. Schließlich verteidige ich Wittgensteins streng antireduktionistische Haltung gegenüber Deutungen, die ihn zum Advokaten eines Primats des Intentionalen machen würden.
78. Grazer Philosophische Studien: Volume > 28
Marian David Das Problem des Kriteriums und der Common Sense
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Es gibt zwei Schlüsselfragen in der Theorie der Erkenntnis: ''Was wissen wir?" und "Wie wissen wir?". Chisholm hat argumentiert, daß uns der Versuch, diese Fragen zu beantworten, in eines der wichtigsten und schwierigsten philosophischen Probleme führt: in das Problem des Kriteriums. In dieser Arbeit wird in erster Linie die dem Common Sense verpflichtete Position des "Partikularismus" betrachtet, die von Chisholm als Lösung des Problems des Kriteriums vorgeschlagen wurde. Dabei wird der Frage nachgegangen, worin genau die partikularistische Lösung besteht, wie sich der Partikularismus gegen skeptische Angriffe verteidigen kann, und worin er sich von seinem Konkurrenten, dem ''Methodismus" unterscheidet.
79. Grazer Philosophische Studien: Volume > 29
Rainer Stuhlmann-Laeisz "Wahr" — "Gut" — "Gesollt": Eine logische Untersuchung zum Vergleich zweier praktischer Begriffe mit dem theoretischen Begriff der Wahrheit
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Der epistemologische Begriff des Wahren ist mit den moralphilosophischen Begriffen des Guten und des Gesollten unter Gesichtspunkten der Logik vergleichbar. Jeder der Begriffe ist definierbar als eine zweistellige Beziehung zwischen Eigenschaften auf der einen und möglichen Welten auf der anderen Seite. Aus den Definitionen resultieren voneinander abhängige Bedingungen der Existenz des für die Welt Wahren, Guten bzw. Gesollten. Insbesondere gibt es nur dann ein synthetisches Urteil a priori, wenn auch ein strikt allgemeingültiger synthetischer Gebotssatz existiert: Der metaethische Deskriptivismus ist eine Konsequenz der Erkenntnistheorie Kants; die Klasse der Kantischen Welten ist fremd zur Klasse der Hareschen Welten.
80. Grazer Philosophische Studien: Volume > 29
Johannes Schmidt Mäximin und Rawls' Prinzipien
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John Rawls' Verwendung der Maximin-Regel zur Herleitung seiner Gerechtigkeitsprinzipien hat eine Fülle kritischer Beiträge nach sich gezogen. Auf der Grundlage dieser Arbeiten wird im vorliegenden Papier der Versuch unternommen, Rawls' Maximin-Argumentation einer möglichst umfassenden und geschlossenen Kritik zu unterziehen. Zur Kennzeichnung des spezifischen Entscheidungsproblems, mit dem sich die Individuen in der "original position" konfrontiert sehen, wird auf das allgemeine Modell der Theorie rationaler Entscheidung bei Ungewißheit zurückgegriffen. In diesem Zusammenhang wird insbesondere die Frage geklärt, was man sich unter einer abstrakten (bzw. in Rawls' Diktion: "analogen") Anwendung des Maximin-Kriteriums vorzustellen hat. Vor diesem Hintergrund werden dann drei verschiedene Versionen des Rawls'schen Maximin-Arguments vorgestellt bzw. rekonstruiert und einer systematischen Kritik unterzogen.